Von Cintsa fuhr ich, vorbei an East London und Port
Elizabeth, nach Jeffreys Bay, dem Surfing Paradies schlechthin. Die Welle
J-Bays ist weltberühmt, viele Surfer meinen es gibt nirgends eine bessere.
Ich hatte mir schon eine Woche zuvor ein Board gekauft, war
aber bisher nicht zum Surfen gekommen, weil entweder die Bedingungen oder die
Nähte im Fuß es nicht zuließen. In J-Bay angekommen war schnell klar, dass die
Wellen in den darauffolgenden Tagen zum Surfen reichen würden, wahrscheinlich
sogar mehr als das… Die Nähte konnte ich zwar (noch) nicht entfernen lassen,
dafür bekam ich aber wasserdichte Pflaster.
Also surfte ich in den nächsten Tagen an den verschiedenen
Spots in und um Jeffreys Bay, unter anderem auch den weltberühmten Spot Supertubes.
Dort hatte ich eine Begegnung der besonderen Art im Wasser. Schon am Vormittag
war ich unweit einer Gruppe Delfinen gesurft, die immer an der gleichen Stelle
auf und ab schwammen. Abends dann war ich mit drei anderen Surfern im Wasser
und wartete auf Wellen, als eine Gruppe von ca. 20 Delfinen vorbeikam. Zunächst
schwammen sie in gebührendem Abstand vorbei. Die letzten von ihnen wagten sich
dann aber näher an mich heran und tauchten direkt neben mir unter und hinter
mir wieder auf. Einigen konnte ich in die Augen gucken, die meisten zeigten nur
ihre Flossen. Wirklich atemberaubend. Das ist mir während zwölf Jahren aktivem
Segelsports nicht passiert. Alle vier von uns ließen während dieser fünf
Minuten sämtliche noch so gute Wellen unter uns vorbeiziehen und betrachteten
diese filigranen Geschöpfe auf ihrem Weg die Küsten entlang.
Insgesamt verbrachte ich einige Tage in J-Bay, was nicht
zuletzt der entspannten Atmosphäre in dem Backpackers (Ubuntu) geschuldet ist.
Wirklich nette Leute, von denen viele mir Tipps in Sachen Surfspots gaben und
ein schönes Haus, das zum Verweilen einlädt.