Die Grenze von Kenia zu Uganda, nördlich des Mount Elgon,
ist ein sehr beschaulicher Ort. Sie wird von einem kleinen Fluss gebildet und
erinnerte mich stark an die Verfilmung Robin Hoods mit Kevin Costner. Nur eben,
dass ich mit meinem Auto und nicht mit meinem Pferd die Grenze überqueren
wollte. Ich hatte diesen Grenzübergang nicht ganz ohne Grund gewählt. Man hatte
mir erzählt, dass sie hier nicht mehr die bisher geprellte Straßengebühr
einfordern würden. Und so war es auch. Als ich den Zollbeamten darauf hinweisen
wollte, dass er den Stempel an einer anderen Stelle in mein Carnet machen muss,
wies er mich mit einem „Ich kenne meinen Job“ zurück. Naja, während ich, um die
Unhöflichkeit zu vertuschen, begann über das Wetter zu reden, fiel mir auf,
dass er ihn wohl nicht so gut kannte bzw. ernst nahm. Nicht nur, dass ich die
40 US$ Road Tax unterschlagen hatte, ich war gerade im Begriff das Land mit
einem Auto zu verlassen, das mir laut Papieren gar nicht gehört (Die Vollmacht
für das Carnet hat der ADAC bis heute leider nicht geschickt). Ebenso erging es
mir in dem verträumten Zollbüro auf ugandischer Seite: Niemand merkte, dass ich
nicht Henrik und damit Besitzer des Fahrzeuges bin.