Insgesamt hatte ich noch etwas Zeit bis zur Abreise zurück
nach Berlin. Einer der wenigen noch bezahlbaren Flüge nachhause, auch wenn
dieser noch verdammt teuer war, sollte nun also am 8. Mai gehen. Bis dahin
machte ich mich auf, Kapstadt und Umgebung zu erkunden. Zunächst fand ich keine
Couchsurfer/innen in Kapstadt und kam in einem Backpackers unter. Zwischendurch
fuhr ich auch noch mal nach Stellenbosch, einem etwas reicheren Städtchen ein
paar Kilometer außerhalb Kapstadts, in dem Weinanbau großgeschrieben wird. In
Stellenbosch konnte ich auch Couchsurfen, bei Tania und ihren vier Mitbewohnerinnen
in einer Studentinnen WG. An dem Tag, den ich sie besuchte, waren wir auf einem
Wein- und Käsefestival. Das bedeutet um 11h mit Trinken anfangen und bis 16h nicht
damit aufhören. Wir hatten Spaß, soweit ich das noch beurteilen kann.
Zurück in Kapstadt machte ich mich daran, die Karre zu
warten oder besser, warten zu lassen. Unter anderem hatte ich schon seit
Monaten größere Probleme mit der Elektrik, so manche Autoelektriker Afrikas
hatten sich schon daran versucht. Aber bisher hatten ihre Bemühungen jeweils nur
wenige Kilometer gehalten. Da nichts die Fahrfähigkeit oder –sicherheit
einschränkte und ich nie viel Zeit an einem Ort verbrachte, musste ich also bis
Kapstadt warten. Hier war zwar davon auszugehen, dass die Elektriker mehr von
ihrem Fach verstanden, sie ließen sich dafür aber auch dementsprechend
bezahlen. Umgerechnet 40€/ Stunde wollte der erste haben, ohne eine Prognose
abzugeben, wie lange es dauern könnte. Der zweite war da schon kooperativer :) Er begrüßte mich mit
einem: „I like your car and this way of travelling“ als ich auf den Hof fuhr.
Kurze Zeit später standen Armin und seine gesamte Belegschaft an seinem
Computer und ließen sich begeistert von mir meinen Blog im Internet bzw. die
Überschriften und Bilder zeigen. Dabei ließ ich fallen, dass ich nach einer so
langen Reise kaum noch Geld hätte. Armin versprach, einen guten Preis zu
machen, was er dann auch tat. Das dauerte dann allerdings drei Tage und hatte
zur Folge, dass ich so einige andere Dinge weder selbst machen noch machen
lassen konnte.
Fast 10.000 KM Luftlinie nach Berlin |
Cape of Good Hope |
Kapstadt ist insgesamt eine wirklich schöne Stadt, gerade
von der Lage und der Landschaft drin und drum herum ist es einmalig. Natürlich
ist Kriminalität ein Thema, aber keines, mit dem ich Bekanntschaft gemacht
habe. Zum Glück über den gesamten Zeitraum der Reise nicht!